Prof Hoeren in Tiblisi

Professor Dr. Thomas Hoeren war im Auftrag des Rektorats vom 6. bis 10. Februar 2023 bei einer Tagung verschiedener Partneruniversitäten an der Ersten Staatsuniversität Tiflis. Im Rahmen seines Besuchs traf er auch Vepkhvia Gvaramia, den Dekan der Sokhumi Staatsuniversität, sowie den dort ansässigen Professor für Strafrecht Edisher Phutkaradze. Bei dem sehr instruktiven Gespräch wurde ausführlich über einen Austausch in Forschung und Lehre nachgedacht. Professor Hoeren bat darüber hinaus an, die Forschungsbibliothek der Universität durch Spenden aus dem Altbestand seines Instituts anzureichern. Dieses Angebot stieß auf ein begeistertes Interesse. Insgesamt ist in Tiflis zu spüren, dass beide Universitäten ein besonderes Interesse an deutscher Rechtsdogmatik und deutscher Rechtswissenschaft pflegen und an ihre Studierenden weitergeben. Dazu hier mehr

 

Podcast: Ist der Widerruf einer E-Mail möglich?

Sei es im privaten Umfeld oder im beruflichen Bereich, E-Mails bestimmen unseren Alltag. Doch obwohl täglich weltweit Milliarden E-Mails versendet werden, ist die Rechtsprechung hierzu in Deutschland noch gar nicht stark ausgeprägt.

Das hat sich jetzt mit der Entscheidung des BGH zum Zugang von E-Mails etwas geändert. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter Johannes Müller und Nicolas John besprechen in dieser Folge die rechtlichen Grundlagen des postalischen Zugangs von Angeboten und zeigen die Unterschiede zum Versand von E-Mails anhand des Urteils auf. Dabei veranschaulichen sie, welche Auswirkungen rechtliche Grundlagen im Alltag haben und wie sich das am Ende auf den Umgang mit E-Mails im geschäftlichen Alltag auswirken kann.

Der in der Folge erwähnte Beitrag im DFN-Infobrief Recht 1/2023 findet sich hier ab Seite 5.

Ein Transkript der Folge findet sich hier.

 

Usbekistan die 2te

Am ITM fand die zweite Stufe des Usbekistan-Experimentes am Montag, den 23. Januar statt. Prof. Said Gulyamov und Dr.Mokhinur Bakhramova referierten vor 100 Studierenden in der Vorlesung Informationsrecht, per Zoom und YouTube über Fragen des Cybersicherheit und des EGovernment in Usbekistan. Aufmerksam hörten die Zuhörer den Einblicken in die aktuelle Rechtslage im Informationsrecht in Usbekistan zu, unter der Moderation der südafrikanischen Gastwissenschaftlern Gretchen Jansen. Es kam zu einem lebhaften Dialog zwischen deutschen, südafrikanischen und usbekischen Experten, der direkt in die Ausarbeitung der Studierenden zum Abschluss der Vorlesung Informationsrecht einfließt. Diese haben jetzt Zeit bis zum 6. Februar, um die Vorzüge und Nachteile der EU Bemühungen für eine europäische Datenstrategie herauszuarbeiten. Die Ergebnisse werden in konzentrierter Form dann in Taschkent im Sommer weiterverfolgt.

 

Podcast: Wie weit reicht der datenschutzrechtliche Löschanspruch?

Der EuGH hat am 27. Oktober 2022 ein Urteil zur Reichweite des Anspruch auf Löschen gefällt. In dieser neuen Folge berichten die wissenschaftlichen Mitarbeiter Johannes Müller und Klaus Palenberg über die Entscheidung, dass jeder Verantwortliche dieses Begehren an sämtliche andere Verantwortliche weiterzugeben hat. Dies gilt nicht nur für diejenigen, an die er die Daten weitergegeben hat, sondern auch für diejenigen, von denen er die Daten vormals selbst erhalten hat. In diesem Zusammenhang wird auch ein kurzer Überblick über das Betroffenenrecht nach Art. 17 DSGVO im Ganzen gegeben.

Der zu der Folge passende Infobrief ist hier zu finden (DFN-Infobrief Recht 01/2023 ab Seite 9) und das Urteil im Volltext hier.

Jansen und das Musikurheberrecht

Am 19. Januar 2023 stellte die Gastwissenschaftlerin Gretchen Jansen ihren Forschungskollegen am ITM in einem kurzen, informativen Vortrag den Forschungsschwerpunkt ihrer Dissertation vor.

Ihr zentrales Thema sind die Rechte der ausübenden Künstler in der Musikindustrie. Ausgehend von den wirtschaftlichen und historischen Ursprüngen des Schutzes von Künstlerleistungen durch den Performers‘ Protection Act erläuterte Gretchen Jansen die Herausforderungen, denen sich der südafrikanische Gesetzgeber in diesem Bereich gegenübersieht. Dazu gehört zum einen die Regelung einer angemessenen Vergütung für Künstler, wobei zwischen dem Abspielen von Titeln im Radio und deren Konsum im Online-Bereich unterschieden wird. Insbesondere das Online-Streaming wirft die Frage nach einer gerechten Verteilung der Einnahmen und der Nutzungsgebühren auf. Dies führt in einem nächsten Schritt zu einer Untersuchung der Verwertungsgesellschaften als Intermediäre und der dort herrschenden Strukturen. Gretchen Jansen führt diese Forschungsergebnisse zusammen und stellt abschließend die Frage, ob die bestehenden Regelungen und Strukturen zugunsten einer fairen Behandlung von weniger bekannten ausübenden Künstlern verändert werden müssen. Während ihres Aufenthaltes am ITM wird sich Gretchen Jansen mit dem Schutz ausübender Künstler in Deutschland, mit Verwertungsgesellschaften wie der GEMA sowie mit der EU-Gesetzgebung wie Art. 18 der DSM-Richtlinie.

Das Usbekistan-Experiment ist gestartet

Das ITM kooperiert mit der Taschkent State University in Fragen KI und Recht. Die Forschungskooperation startete mit einem fulminanten Vortrag von Prof. Said Gulyamov and Prof. I. Rustambekov in der Vorlesung Informationsrecht.

Das Video zum  Vortrag findet sich unter https://www.youtube.com/watch?v=cNx90etdTuI

Gretchen Jansen als Gastwissenschaftlerin am ITM

Herzliches Willkommen für Gretchen Jansen

Das ITM freut sich sehr, dass Frau Gretchen Jansen für die nächsten drei Monate als Gastwissenschaftlerin am Institut ist. Sie ist derzeit Dozentin und Doktorandin an der Universität von Stellenbosch (Südafrika). Außerdem ist sie Mitglied des Anton-Mostert-Lehrstuhls für Recht des geistigen Eigentums in Südafrika. Zu ihren Forschungs- und Lehrinteressen gehören das Recht des geistigen Eigentums im digitalen Umfeld, das Urheberrecht und die Rechte der ausübenden Künstler. In ihrer Doktorarbeit untersucht Frau Jansen die Rechte der ausübenden Künstler, insbesondere die Rechte auf Musiklizenzgebühren bei Online-Streaming und Hörspielen. Frau Jansen ist auch die südafrikanische Koordinatorin der Stellenbosch Art Law Clinic, die 2021 von Prof. Hoeren gegründet wurde.

Podcast: Dürfen bzw. müssen Prüflinge online überwacht werden?

Im Rahmen der Corona-Pandemie schwappten die bisher in weiten Teilen nur im Ausland üblichen E-Prüfungen nach Deutschland. Bequem und ohne Ansteckungsrisiko konnten Studierende so von Zuhause aus Prüfungen ablegen. Zum Erhalt der schon verfassungsrechtlich anzuknüpfenden prüfungsrechtlichen Chancengleichheit sind allerdings auch bei digitalen Prüfungen Überwachungsmaßnahmen durchzuführen. Wie weit diese im Lichte des Datenschutzrechtes gehen dürfen, besprechen die wissenschaftlichen Mitarbeiter Owen Mc Grath und Nicolas John in dieser Folge.

Der in der Folge erwähnte Aufsatz zu diesem Thema ist  hier (€) (ZD 2021, 80) und der erwähnte Infobrief zur gesetzlichen Umsetzung der Länder findet sich hier (DFN-Infobrief Recht 10/2022, S. 6). Die Handreichung des LDI NRW findet sich hier.

 

Menschen der Krummhörn – Fotografien von Thomas Hoeren im ITM

Eine Kulturgeschichte – erzählt anhand von Fotografien der dort lebenden Menschen „Das Wesen der gesamten Fotografie ist dokumentarischer Art“ – so beschrieb der Fotograf August Sander (1876 – 1964) das Grundanliegen der Dokumentarfotografie. In seinem epochalem Werk „Menschen des 20. Jahrhunderts“ dokumentierte er dementsprechend in 600 Portraits Personen aus verschiedenen gesellschaftlichen Schichten und Berufen.

Eine solche fotografierte Kulturgeschichte verdient auch die Krummhörn. Die Krummhörn ist eine uralte Kulturlandschaft. Das spezifische Gepräge dieser Landschaft wird an den dort lebenden Menschen deutlich, die ihr ostfriesisches Erbe mit krummhörn-spezifischen Riten und Rollen verbinden. So findet man in der Krummhörn VW-Meister wie Leichenbitter und Kapitäne, den Schiffbauer ebenso wie Anwälte und Pastoren. Die Krummhörn im Wandel – dies galt es fotografisch – dokumentarisch zu fixieren. Dabei geht es darum, jedes der 19 Dörfer durch eine repräsentative Auswahl von Männern und Frauen, Jung und Alt vorzustellen. Die Krummhörn – eine Landschaft und ihre Geschichte in Fotos Nur halb so groß wie Bremen, erstreckt sich die Krummhörn auf einer Fläche von 159 qkm über 19 Dörfer rund um den Hauptort Pewsum. In der Marschregion nordwestlich von Emden leben ca. 13 000 Friesen inmitten von 600 km Kanälen und 1000 ha Seengebiet. Die Region liegt an der Stelle, an der die Ems in die Nordsee mündet und das norddeutsche Wattenmeer beginnt. Die hornartige Lage erklärt den plattdeutschen Begriff „Krummhörn“, das krumme Horn der Emsmündung. Die Krummhörn und ihre „Typen“ Ganz oben in der Hierarchie der Krummhörn stehen traditionell die Großbauern, die sich selbst „Häuptlinge“ nannten und in „Burgen“ oder großen Hofanlagen, sog. Gulfhöfen, wohnten und zum Teil noch wohnen. Diesen stand eine ständig wachsende Schicht von Knechten und Mägden gegenüber, die sich in der Weimarer Zeit mit eigenen Interessenvertretungen organisierten. Im 18. Jahrhundert übernahmen die Preußen die Krummhörn und entwickelten ein effizientes System der Eindeichung der Region. Seit 1964 wird die Krummhörn auch vom VW-Werk Emden stark beeinflusst. Der dortige Produktionsort bot sich wegen der Nähe zum Emdener Hafen und der hohen Zahl Arbeitssuchender in der Region an.

Die Fotos von Thomas Hoeren gehen anschließend in den Kunstfundus der WWU zu Eigentum über.

10.01.17.02.2023, 12 Uhr18 Uhr
Reihe
Öffnungszeiten
geöffnet zu den Gebäudeöffnungszeiten
Ort
Institut für Informations –, Telekommunikations- und Medienrecht Leonardo-Campus 9 48149 Münster
Eintritt
frei
Anmeldung
nicht erforderlich

Zertifikatsverleihung am ITM

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Namen von Herrn Prof. Hoeren, Herrn Prof. Bühling und des Vereins zur Förderung der Forschungsstelle für Gewerblichen Rechtsschutz möchten wir Sie ganz herzlich zu unserer festlichen Zertifikatsverleihung einladen.

Diese wird am 24. Februar 2023 um 18:00 Uhr im Raum Leo 1 (Münster School of Architecture) am Leonardo-Campus 10, 48149 Münster stattfinden! Hier sind auch alle eingeladen, die nicht an unserem Zertifikatslehrgang teilgenommen haben.