Die zivilrechtliche Abteilung des ITM organisierte am 16. Dezember 2015 eine öffentliche Vortragsveranstaltung zum Thema „Datenschutz und Informationsrecht“.
Nach einer Vorstellungsrunde aller Teilnehmer sprach Prof. Dr. Guido Westkamp, LLM. (London), ehemaliger Doktorand von Prof. Hoeren, über seine Arbeit in dem Bereich des rechtsvergleichenden Urheberrechts an der Queen Mary University of London.
Frau Panagiota Kiortsi referierte anschließend über ein Thema, das derzeit nicht nur in Deutschland kontrovers diskutiert wird: Die Meinungsfreiheit in sozialen Netzwerken. Mit dem allgemeineren Verhältnis von Menschenrechten und Internet beschäftigt sich die griechische Gastwissenschaftlerin, die momentan am ITM forscht, in ihrer Rolle als Anwältin und wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Athen.
Anschließend sprachen die chinesische Wissenschaftleirn Frau Fanfei Ji über gewerblichen Rechtsschutz von „Made in Germany“-Produkten und Frau Shalene Edwards, ehemalige Mitarbeiterin am ITM, über das Thema Whistleblowing, das sich insbesondere seit den Enthüllungen von Edward Snowden großer Popularität erfreut.
Zum Abschluss stellten einige Doktoranden, namentlich Tim Hey, Robert Ortner und Michael Thiesen, ihre Dissertationen in den Bereichen autonomes Fahren, Medizin-Apps und Digitaler Nachlass vor. Über diese von Prof. Hoeren und Prof. Boehm betreuten Themen wurde im Anschluss mit den internationalen diskutiert.
Am Nachmittag stand ein Kinobesuch auf dem Programm. Gezeigt wurde der Film „Democracy – im Rausch der Daten“, welcher den Gesetzgebungsprozess der europäischen Datenschutz-Grundverordnung dokumentiert. Erst am Dienstag hatten sich hierbei die Verhandlungsführer von EU-Parlament und Rat auf eine gemeinsame Fassung verständigt. Eine Einführung zum Film gab es vom Regisseur persönlich. David Bernet („Raising Resistance“) stand auch nach der Vorführung Rede und Antwort und gab spannende Einblicke in die Arbeit der EU, die er fünf Jahre lang beobachtet hatte.