Im Jahr 2010 wurde ein historischer Meilenstein in der internationalen akademischen Zusammenarbeit zwischen Brasilien und Deutschland gesetzt: Der CAPES Brasilien-Lehrstuhl wurde an der renommierten Universität Münster (Universität Münster – UM) gegründet. Die Initiative, die aus einer Partnerschaft mit der Koordinierungsstelle für die Förderung der Hochschulausbildung (CAPES) hervorgegangen ist, fördert seitdem wissenschaftlichen Austausch auf hohem Niveau, wie das Brasilianische Zentrum der Universität Münster, das die brasilianische Forschung in Europa organisiert, mitteilt.
Eine akademische Brücke zwischen zwei Kontinenten
Der Lehrstuhl CAPES Brasil steht Forschern aus allen Wissensbereichen offen und ist einer der wichtigsten Pfeiler der Internationalisierung der brasilianischen Wissenschaft. Durch ihn werden erfahrene Wissenschaftler von der Universität Münster aufgenommen, um innovative Forschungsprojekte zu entwickeln, mit internationalen Gruppen zusammenzuarbeiten und die Sichtbarkeit brasilianischer Universitäten in Deutschland und Europa zu erhöhen.
Neben ihrem wissenschaftlichen Beitrag spielt die Professur eine strategische Rolle in der akademischen Diplomatie, indem sie den interkulturellen Dialog und die Wertschätzung der brasilianischen Wissenschaft in mehrsprachigen und multikulturellen Umgebungen fördert.
Anerkennung nationaler wissenschaftlicher Verdienste
Die Initiative zielt darauf ab, die Arbeit herausragender brasilianischer Forscher hervorzuheben und akademische Verdienste als zentrales Kriterium für die Auswahl der Lehrstuhlinhaber anzuerkennen. Das Programm ermöglicht diesen Dozenten und Wissenschaftlern den Zugang zu einer hochmodernen Forschungsinfrastruktur und die Integration in internationale Netzwerke, wodurch sie einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung einer offenen und kollaborativen Wissenschaft leisten.
Ein Jahrzehnt voller Erfolge
Anlässlich der Feier zum 15-jährigen Bestehen des Lehrstuhls – zeitgleich mit dem Jubiläum des Brasilianischen Zentrums der UM – blickt die akademische Gemeinschaft mit Stolz auf die bisherige Entwicklung zurück und blickt mit Begeisterung auf die neuen Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der Zukunft. Der Lehrstuhl Brasilien ist heute Teil eines ausgewählten Netzwerks von CAPES-Lehrstühlen in Deutschland, was das bilaterale Engagement für Wissenschaft, Bildung und Innovation stärkt.
„Der Lehrstuhl ist mehr als eine individuelle Chance, er ist eine kollektive Errungenschaft der brasilianischen Wissenschaft. Er präsentiert international das Beste, was wir in der akademischen Forschung und im kritischen Denken zu bieten haben“, erklären Vertreter der UM.
Professor Marcos Wachowicz vertrat Brasilien im Jahr 2018/19 am Lehrstuhl für Geistiges Eigentum in Münster am Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (ITM)
UFPR mit GEDAI-Forscher in Deutschland international im Rampenlicht
Professor Marcos Wachowicz von der Rechtsfakultät der Bundesuniversität von Paraná (UFPR) und Koordinator der Studiengruppe für Urheber- und Gewerbliches Rechtsschutzrecht (GEDAI/UFPR), wurde ausgewählt, um am renommierten Programm „Cátedra Brasil an der Universität Münster in Deutschland teilzunehmen. Die Initiative wird von der Koordinierungsstelle für die Weiterbildung von Hochschulpersonal (CAPES), einer dem Bildungsministerium angegliederten Behörde, gefördert.
Das Ergebnis der Ausschreibung Nr. 21/2017, die von der CAPES veröffentlicht wurde, würdigte das herausragende Fachwissen von Professor Wachowicz in den Bereichen Urheberrecht und gewerblicher Rechtsschutz und gewährte ihm ein Senior-Stipendium für Forschung und internationale Zusammenarbeit am renommierten Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht (ITM) unter der Leitung von Professor Dr. Thomas Hoeren, einer weltweiten Referenz auf diesem Gebiet, zu entwickeln.
Strategische Zusammenarbeit im Bereich des geistigen Eigentums
Die Tätigkeit von Professor Wachowicz am Lehrstuhl für Geistiges Eigentum in Münster konzentriert sich auf die Vertiefung der akademischen Beziehungen zwischen Brasilien und Deutschland, insbesondere in den Bereichen Innovation, Technologie, Urheberrecht, Marken, Patente und Regulierung der künstlichen Intelligenz. Der Forscher aus Paraná hatte Zugang zur gesamten akademischen Infrastruktur der Universität Münster, einschließlich Büro, Labors, Fachbibliothek und Deutschkurs.
Internationalisierung der brasilianischen Rechtsforschung
Die Ernennung von Marcos Wachowicz zum Professor des Lehrstuhls war nicht nur eine individuelle Anerkennung, sondern auch eine Aufwertung der brasilianischen akademischen Produktion auf internationaler Ebene und bekräftigte die Rolle der UFPR als nationale Referenz im Bereich Digitalrecht und geistiges Eigentum.
Die CAPES Brasil-Professur hat es sich zur Aufgabe gemacht, die wissenschaftlichen Beziehungen zwischen Hochschulen in Brasilien und Deutschland zu vertiefen und den Wissensaustausch sowie die Entwicklung innovativer rechtlicher Lösungen zu fördern. Das Programm zielt auch darauf ab, das brasilianische Rechtsdenken international bekannt zu machen und Wege für künftige institutionelle und wissenschaftliche Partnerschaften zu ebnen.
„Brasilien und die UFPR an einer Spitzenuniversität wie Münster zu vertreten, war eine Ehre und eine große Verantwortung. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Festigung der internationalen akademischen Zusammenarbeit in strategischen Themen für die digitale Gesellschaft und für Innovation“, erklärte Professor Marcos Wachowicz.
Die Partnerschaft zwischen dem GEDAI/UFPR und dem ITM/Universität Münster unter der Leitung von Prof. Dr. Thomas Hoeren hat sich in den letzten sieben Jahren als eine der produktivsten und qualifiziertesten internationalen akademischen Kooperationen im Bereich des digitalen Rechts und des geistigen Eigentums etabliert.
Seit der Tätigkeit von Prof. Dr. Marcos Wachowicz am CAPES Brasil hat die Zusammenarbeit zu zahlreichen wissenschaftlichen Artikeln, Sammelwerken, binationalen Veranstaltungen und Forschungsnetzwerken geführt, die den juristischen Austausch zwischen Brasilien und Deutschland stärken.
Ein konkretes Beispiel dafür, wie gemeinsames Wissen Innovation, Wirkung und akademische Exzellenz hervorbringen kann.