Den Festvortrag mit dem Thema „Thinking outside The Box – Provozierende Fragen als Motor der Weiterentwicklung im gewerblichen Rechtsschutz“ hielt Frau Marianne Grabrucker, die als vorsitzende Richterin am Bundespatentgericht einige interessante Anregungen weitergeben konnte. So beschäftigte sie sich zunächst mit früheren Entwicklungen im Bereich des gewerblichen Rechtsschutzes, wie etwa dem Schutz von Wortzeichen in Preußen Mitte des 19. Jahrhunderts oder der Einführung der Dienstleistungsmarke im Einzelhandel. Es handelte sich dabei um Entwicklungen, die jeweils auf neue, revolutionäre Denkweisen gestützt wurden und sich gegen vehemente Kritik durchsetzen mussten.
In einem zweiten, zukunftsgewandten Teil ihres Vortrages ging Frau Grabrucker auf aktuelle Diskussionen, beispielsweise zum Thema der Prognoseentscheidungen im Markenrecht sowie der Einführung neuer Markenformen, ein. Sie ermutigte dabei die Absolventen der Zusatzausbildung, sich als neue Generation junger Juristen solchen Themen im Berufsleben kritisch und mit Mut zur Reform zu stellen und wünschte ihnen dafür alles Gute.
Im Anschluss an den Vortrag erfolgte die Zertifikatsverleihung durch Herrn Prof. Hoeren, der bei der Gelegenheit noch einmal auf die Bedeutung von Zusatzqualifikationen im Hinblick auf den juristischen Arbeitsmarkt hinwies und die Absolventen für ihr Engagement lobte. Die Zertifikate im Gewerblichen Rechtsschutz wurden von Herrn RA Dr. Jochen Bühling verliehen, der im Rahmen der Zusatzausbildung als Dozent tätig ist.
Frau Julia Seiler erhielt zudem den Förderpreis der Forschungsstelle für Gewerblichen Rechtsschutz für ihre herausragende Dissertation zum Thema „Die rechtliche Bedeutung der Patentregistereintragung unter besonderer Berücksichtigung des Patentverletzungsprozesses“.
Bei einem Glas Sekt hatten die Teilnehmer sowie die Preisträgerin anschließend die Gelegenheit, ihre Erfolge verdientermaßen zu feiern und mit Frau Grabrucker über ihren Vortrag zu diskutieren.