Art Law Clinic in Südafrika

Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts von Jurastudierenden der Universität Stellenbosch und der zivilrechtlichen Abteilung des Instituts für Informations-, Telekommunikation- und Medienrecht an der WWU Münster entstand in den vergangenen Wochen Großes. Mit der Erstellung eines umfangreichen Leitfadens für Künstlerinnen und Künstler, der Antworten auf die wichtigsten rechtlichen Fragen im Künstler-Alltag gibt, wurde der Grundstein für die erste Dependance einer „Art Law Clinic“ in Südafrika gelegt. Nach dem Vorbild des an der WWU gewachsenen interdisziplinären Projekts, welches sich seit nunmehr vier Jahren größter Beliebtheit erfreut, kann nun auch in Stellenbosch eine florierende Zusammenarbeit zwischen Kunststudierenden und Jurastudierenden entstehen.

Grundlage des Leitfadens bilden verschiedene Beiträge von Studierenden der südafrikanischen Universität, die sich freiwillig und aus persönlichem wie akademischen Interessen aktuellen Fragen des südafrikanischen Urheberrechts widmeten.

„Das Forschungsfeld des Kunst- und Urheberrechts interessiert mich aufgrund seiner dynamischen Entwicklung schon seit langem. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen Urheberrechtsreformen in unserem Land wollte ich die Gelegenheit nutzen, um Teil dieses neuen Projekts zu werden,“ berichtet eine Studentin der Universität Stellenbosch.

Unterstützt und geleitet wurde die Kooperation von Prof. Thomas Hoeren, Institutsleiter und begeisterter Medien- wie Urheberrechtler.

„Eine inhaltliche Zusammenarbeit über die Grenzen des nationalen und europäischen Rechts hinaus war eine große Herausforderung zugleich jedoch eine unverzichtbare Bereicherung, die unseren Blick für andere Rechtstraditionen und die Entwicklung des Urheberrechts auf der Welt geschärft hat,“ fasst Prof. Hoeren die Projektarbeit zusammen.

Auch in Zukunft soll ein regelmäßiger Austausch zwischen den beiden Art Law Kliniken stattfinden, um die gegenseitige Entwicklung zu verfolgen und von den jeweiligen Erfahrungen zu profitieren.