„Der Prozess wird über den Klageantrag gewonnen“, so lautet ein Grundsatz im Wettbewerbsrecht, den man fast als Bauernweisheit bezeichnen könnte. Und so wird in diesem prozessträchtigen Bereich ein fast erbitterter Grabenkampf um jede Formulierung im streitigen Antrag ausgefochten.
Nicht zuletzt die Biomineralwasser-Entscheidung des BGH (Az. I ZR 230/11) hat hier Möglichkeiten für weitere Angriffe geboten. Trotz seiner als Grundsatz-Urteil ausgelegten Zweckrichtung stellt sich in der wettbewerbsrechtlichen Praxis noch immer täglich die Frage, wo die Grenze zwischen Bestimmtheit und Unbestimmtheit wettbewerbsrechtlicher Klageanträge zu ziehen ist. In ihrem Vortrag wird Frau Dr. Claudia Kodde die praktischen Probleme, die sich aus dieser Unsicherheit ergeben, erläutern.
Frau Dr. Claudia Kodde studierte Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und legte ihr Erstes Staatsexamen im Jahr 2011 ab. Im Anschluss hieran promovierte sie zu einem markenrechtlichen Thema am Lehrstuhl von Prof. Dr. Hoeren. Zurzeit befindet sie sich im juristischen Vorbereitungsdienst des Hanseatischen Oberlandesgerichts. Durch ihre Tätigkeit im IP-Bereich verschiedener international tätiger Kanzleien konnte sie weitere Einblicke in marken- und wettbewerbsrechtliche Fragen gewinnen.
Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr (s.t.) am Leonardo-Campus 9, 48149 Münster. Im Anschluss an den Vortrag besteht im Rahmen eines kleinen Umtrunks die Möglichkeit zum Meinungsaustausch mit dem Referenten und unter den Zuhörern. Zur Vereinfachung der Organisation bitte ich um eine kurze Anmeldung unter Shalene.Edwards@uni-muenster.de.
