J!Cast 57 ”World of Warcraft” bald ”World of Botcraft”? Ein Roboter nimmt Spielern das Spielen ab

Ein
bizarres Gerichtsverfahren ging am 24.April diesen Jahres in
die nächste Runde: das Unternehmen Blizzard,
Hersteller des Online-Spiels „World of
Warcraft” (WoW), verklagt Donnelly, den
Hersteller eines „World of
Warcraft”-Roboters. Donnelly verdiente
Millionen dadurch, dass er Spielern durch den Einsatz des
computergesteuerten Cheatbots namens
„Glider” das Spielen abnahm
und ihnen dadurch zu neuen Höchstleistungen in der
Online-Welt verhalf. Hiergegen setzt sich Blizzard aus gutem
Grund zur Wehr: der Hersteller von WoW beklagt einen Eingriff
in die Spielbalance, Frustrationserscheinungen bei den Spielern
sowie immense finanzielle Einbuße aufgrund des
Verlusts von Abonnementgebühren. Dem von Blizzard
geltend gemachten Vorwurf der Urheberrechtsverletzung durch den
Hersteller des Cheatbots sowie den weiteren juristischen
Besonderheiten dieses Verfahrens geht Eva Schröder
im Gespräch mit Hendrik Wieduwilt,
wissenschaftlicher Mitarbeiter der jur. Fakultät in
Hamburg, auf den Grund.