Vortrag von Prof. Toshiyuki Kono

In seinem interessanten Vortrag erklärte Prof. Toshiyuki Kono die Voraussetzungen sowie den rechtlichen Ablauf des Wiederaufbaus von Stätten des Weltkulturerbes. Er erläuterte den Bewerbungsprozess zur Aufnahme in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes und untermauerte dies u.a. anhand der Beispiele der Kathedrale in Speyer, der Brücke Mostar in der gleichnamigen Stadt in Bosnien-Herzegowina und des Markusturms von Venedig. Um Weltkulturerbe zu werden, müssen insbesondere auch die Kriterien der Authentizität, Integrität und Einzigartigkeit erfüllt sein. Die Gründe, die für eine Bewerbung um die Aufnahme in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes sprechen, sind vielfältig. Oftmals geht es um die Bewahrung der Menschheitsgeschichte und nationaler Symbole sowie um die Rekonstruktion der Geschichte. Aber auch die Bewahrung der Geschichte der Rekonstruktion und Konservierung selbst kann für eine Aufnahme in die Liste sprechen. Ein wichtiges Beispiel hierfür ist die mittelalterliche Cité von Carcasonne, die aufgrund der Restauration unter Anleitung von Eugéne Viollet-le-Duc auch architektonische Elemente des 19. Jahrhundert aufweist.

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Dem Vortrag schloss sich eine kurze Frage- und Diskussionsrunde an, bei der es den zahlreich erschienenen Studenten möglich war, Prof. Toshiyuki Kono zu dem Gesagten und seiner Tätigkeit bei ICOMOS Fragen zu stellen.